»Ihr Haus sah aus wie eines dieser alten Zechenhäuser, denen man einen pinkfarbenen Anstrich verpasst hatte, um sie jünger wirken zu lassen«, heißt es in der Kriminalstory »Eine Liebe unter Tage« von Peter Schmidt. Hier in der ehemaligen Zechensiedlung in Feldmark hat sich der Held der Story auf der Flucht aus dem Gefängnis versteckt. In der Siedlung beim Schacht Oberschuir der Zeche Consolidation entdeckt ihn seine Nachbarin. Wird sie die Polizei verständigen?
Nein - es beginnt vielmehr die »Liebe unter Tage«, doch nachdem die beiden über einen alten Luftschacht ins Bergwerk eingefahren sind, sitzen sie fest. Der mit dem Deutschen Krimipreis und dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnete Gelsenkirchener Autor Peter Schmidt erzählt seine Story mit Liebe zum Gelsenkirchener Lokalkolorit und steuert damit ein Highlight zur aktuellen Revierkrimi-Anthologie »Schicht im Schacht« bei, die vom Krimi-Experten H.P. Karr herausgegeben wurde.

»Wenn alles vorbei ist, wenn nichts mehr geht, dann ist 'Schicht im Schacht'«, erklärt Krimi-Fachmann H.P. Karr, der schon im vergangenen ahr eine erfolgreiche Revierkrimi-Sammlung veröffentlichte. »In den neuen Kurzkrimis gibt es noch mehr Spannung und noch mehr Lokalkolorit und Anspielungen auf reviertypische Gegebenheiten." Wie etwa die Tatsache, dass das ganze Ruhrgebiet unter Tage von Streben und Stollen durchzogen ist, in denen man sich verstecken kann. "Das sind alles Krimis, die nur hier im Revier spielen können!", fasst Karr zusammen.
Unter dem Motto "Maloche, Macker und Moneten" bietet »Schicht im Schacht« alles, was den Krimifreund interessiert: Mordgeschichten von hart bis zart, und natürlich auch Stories, in denen der revier-typische Humor zum Zuge kommt.