Mittwoch, 16. März 2011

Tatort Wuppertal
Tödliches Finale im Museum

Revierkrimi-Sammlung bietet spannende Unterhaltung

»Was werden sie mit mir machen, wenn sie zurückkommen?«, fragt sich der Held in der Kriminalstory »In Barmen kein Erbarmen" von Anne Chaplet. »Im Maschinenpark des Museums eignete sich fast alles dazu, einem Menschen Schmerzen zu bereiten«. Das Wuppertaler Museum für Frühindustrialisierung ist Schauplatz des spannenden Kurzkrimis von Anne Chaplet. Die Autorin, die unter ihrem wirklichen Namen Cora Stephan eine der angesehensten politischen Essayistinnen ist, war als promovierte Historikerin beim Recherchertermin im Tal sofort vom Museum neben dem Engels-Haus fasziniert. So wurde die Anlage zum Schauplatz ihrer Story über die Verwicklung des biederen Finanzbeamten Victor in die Machenschaften der Wuppertaler Wettmafia.
Erschienen ist der mit viel Blick fürs Lokalkolorit erzählte Wuppertal-Krimi in der aktuellen Revierkrimi-Sammlung »Schicht im Schacht«, herausgegeben von H.P. Karr.

Die neue Ruhrgebietskrimi-Sammlung vereinigt zwei Dutzend spannende, unterhaltsame und gelegentlich auch skurril-komische Kriminalgeschichten von ausgewiesenen Profis. Anfangen von Krimi-Meistern wie Ralf Kramp, Anne Chaplet und Jörg Juretzka bis hin zu Arnd Federspiel und Sonja Ullrich, den aktuellen Geheimtipps des Revierkrimis geben sich hier alle Autoren und Autorinnen ein Stelldichein, die nicht nur in der Revierkrimi-Szene etwas zu sagen haben.

Angeheuert wurden sie für die »Schicht im Schacht« von Herausgeber H.P. Karr. »Wenn nichts mehr geht, dann ist 'Schicht im Schacht'«, erklärt Krimi-Fachmann H.P. Karr, der schon im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Revierkrimi-Sammlung veröffentlichte. »In den neuen Kurzkrimis gibt es noch mehr Spannung und noch mehr Lokalkolorit und Anspielungen auf reviertypische Gegebenheiten.« Wie etwa Wuppertal mit der Schwebebahn und dem Engels-Haus oder die Goldbach-Afffäre in den Achtzigern. "Das sind alles Krimis, die nur hier im Revier spielen können!", fasst Karr zusammen.
Unter dem Motto »Maloche, Macker und Moneten« bietet "Schicht im Schacht" Mordgeschichten von hart bis zart, und natürlich auch mit  dem revier-typischen Humor, der den Ruhrgebietskrimi so populär gemacht hat.