Revierkrimi-Sammlung bringt neuen Schwelm-Krimi
»Das Häuschen war nichts Dolles«, heißt es in der Kriminalstory »Rabauken, Räuber, Raue Fasern« von Klaus Stickelbroeck. »Die Schwelme, die unserer Stadt mal den Namen gegeben hat, gluckert nur einen Steinwurf weit durchs Grüne und ich habe hier mit dem schmucken Gärtchen und dem Goldfischteich meine Ruhe.« Doch dann soll das Häuschen verkauft werden und Pensionär Erich müsste ausziehen. Es sei denn, er kann selbst den Preis von 45000 Euro aufbringen. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Erich ist ratlos - seine Kumpel aus der Tapetenfabrik auch. Doch da fällt ihm im wahrsten Sinn des Wortes ein Vermögen in die Hände. Dumm nur, dass es die Beute eines Raubüberfalles ist.
»Schicht im Schacht« heißt die neue Anthologie mit Revierkrimis, für die Herausgeber H.P. Karr den Düsseldorfer Polizisten und Krimi-Autor Klaus Stickelbroeck verpflichten konnte. Mit viel Sinn für Komik und schräge Sprüche kommt in der Story über die rauen Kerle aus der Tapetenfabrik eines zum anderen - und schließlich alles zum glücklichen, wenngleich auch unerwarteten Ende.
Die Anthologie vereinigt zwei Dutzend spannende und gelegentlich auch skurril-komische Kriminalgeschichten von ausgewiesenen Profis. Anfangen von Krimi-Meistern wie Ralf Kramp, Anne Chaplet und Jörg Juretzka bis hin zu Arnd Federspiel und Sonja Ullrich, den aktuellen Geheimtipps des Revierkrimis geben sich hier alle ein Stelldichein, die nicht nur in der Revierkrimi-Szene etwas zu sagen haben.
Angeheuert wurden sie für die »Schicht im Schacht« von Herausgeber H.P. Karr. »Wenn nichts mehr geht, dann ist 'Schicht im Schacht'«, erklärt Krimi-Fachmann H.P. Karr, der schon im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Revierkrimi-Sammlung veröffentlichte. »In den neuen Kurzkrimis gibt es noch mehr Spannung und noch mehr Lokalkolorit und Anspielungen auf Reviertypisches.« Wie etwa der Angelplatz an der Schwelme oder die Goldbach-Affäre in den Achtzigern. "Das sind alles Krimis, die nur hier im Revier spielen können!", fasst Karr zusammen.
Unter dem Motto »Maloche, Macker und Moneten« bietet »Schicht im Schacht« Mordgeschichten von hart bis zart, und natürlich auch mit dem revier-typischen Humor, der den Ruhrgebietskrimi so populär gemacht hat.