Mittwoch, 20. April 2011

Tatort Duisburg
Nach dem Bankraub ist »Schicht im Schacht«


Revierkrimi-Sammlung bringt drei spannende Duisburg-Krimis

Geduld muss man haben - das weiß die Heldin in dem spannenden Krimi »ZEN in der Kunst des Absahnens« von Gerd Herholz. Sie sitzt im Café an der Königstraße und wartet darauf, dass die Sparkasse gegenüber überfallen wird. Mit viel Sinn für asiatische Philosophie und Duisburger Lokalkolorit entwickelt der Duisburger Autor Gerd Herholz seine ungewöhnlichen Kriminalstory.
Bodenständiger geht es dagegen bei der Rentnergang in »Die Unsichtbaren« von Ilka Stitz zu - nach dem Bankraub an der Bismarckstraße in Neudorf führt die Flucht in den Landschaftspark. Die Bonner Krimi-Newcomerin Nadine Buranaseda schließlich taucht für ihre dramatische Story »Wonderful Life« die Friedrich-Ebert-Brücke in eine düstere Nachtstimmung.
»Schicht im Schacht« heißt die Revierkrimisammlung mit dem passenden Untertitel »Maloche Macker und Moneten«, in der die drei Duisburg-Krimis erschienen sind.

Die neue Ruhrgebietskrimi-Sammlung wurde von H.P. Karr herausgegeben und vereinigt zwei Dutzend spannende, unterhaltsame und gelegentlich auch skurril-komische Kriminalgeschichten von ausgewiesenen Profis. Anfangen von Krimi-Meistern wie Ralf Kramp, Anne Chaplet und Jörg Juretzka bis hin zu Arnd Federspiel und Sonja Ullrich, den aktuellen Geheimtipps des Revierkrimis geben sich hier alle Autoren und Autorinnen ein Stelldichein, die nicht nur in der Revierkrimi-Szene etwas zu sagen haben.

Angeheuert wurden sie für die »Schicht im Schacht« von Herausgeber H.P. Karr. »Wenn nichts mehr geht, dann ist 'Schicht im Schacht'«, erklärt Krimi-Fachmann H.P. Karr, der schon im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Revierkrimi-Sammlung veröffentlichte. »In den neuen Kurzkrimis gibt es noch mehr Spannung und noch mehr Lokalkolorit und Anspielungen auf reviertypische Gegebenheiten.« Wie etwa den Fluchtpunkt Landschaftspark oder die Goldbach-Afffäre in den Achtzigern. "Das sind alles Krimis, die nur hier im Revier spielen können!", fasst Karr zusammen.
Unter dem Motto »Maloche, Macker und Moneten« bietet "Schicht im Schacht" Mordgeschichten von hart bis zart, und natürlich auch mit  dem revier-typischen Humor, der den Ruhrgebietskrimi so populär gemacht hat.

Aktuelle Stunde / Lokalzeit Duisburg 18.6.2011
Gerd Herholz im Interview